Tour 2023 - Rund um die Adria

Status
13.4.2023 - 16.5.2023
Tagesinfo
Datum Tag KM HM Zeit Strecke
13.04.2023 1 66 125 04:15 Udine - Fiume Veneto

Es kann nur besser werden

Endlich auf dem Rad und losgefahren, trotz starkem Regen, Wind und lediglich acht Grad. Habe mich gefreut, als ich aus Udine draußen war. Bis auf die paar sehenswerten Gebäude ist die Stadt nicht besonders schön.

Raus aus Udine bei Regen, Wind und Kälte
Raus aus Udine bei Regen, Wind und Kälte

 

Wären da nicht die Schilder mit Hinweisen in italienischer Sprache, könnte ich glauben ich fahre irgendwo zu Hause. Es ist flach, links und rechts der Straße sind Felder oder Weingärten und es ist relativ grün. Habe heute den Tagliamento überquert. Das war einmal ein ziemlich großer Fluss. Jetzt ist es eine Schotterwüste mit ein paar kleinen Rinnsalen. Auch viele andere, kleinere Flüsse sind komplett ausgetrocknet.

Fossa Mala

So heißt das Agriturismo, bei dem ich meine Reise spontan abgebrochen und mir ein Zimmer genommen habe. Nachdem meine total nassen Füße und Hände schon gefroren haben und es wieder begonnen hat, stark zu Regnen, habe ich diese Gelegenheit direkt an der Strecke gleich genutzt.

Morgen ist laut Regenradar kaum mit Regen zu rechnen. Hoffentlich stimmt's, aber es kann ja wirklich nur besser werden.

Datum Tag KM HM Zeit Strecke
14.04.2023 2 95 78 06:21 Fiume Veneto - Campodarsego (kurz vor Padua)

Stop and Go

So könnte man die heutige Fahrt benennen. Erst viele Kilometer über Oderzo nach Treviso entlang der stark befahrenen Straße auf einem holprigen Radweg mit vielen Seitengassen, Hauseinfahrten und Absperrungen, die so eng angeordnet sind, dass sich die Durchfahrt mit den Packtaschen auf dem Rad gerade noch ausgeht. Also alle paar hundert Meter abbremsen und vorsichtig durchmanövrieren.

Radweg Ostiglia-Treviso
Radweg Ostiglia - Treviso

 

Ab Treviso ging's ca. 25 KM auf dem Radweg 'Ostiglia - Treviso' entlang. Ein schöner Radweg, aber leider mit viel Querverkehr und somit wieder ständig abbremsen, eventuell stehen bleiben und wieder weiter fahren. Das zermürbt mit der Zeit und wirkt sich auch negativ auf die Durchschnittsgeschwindigkeit aus.

Padua fast erreicht

Eigentlich wollte ich heute bis Padua kommen und mir dort ein Zimmer suchen. Nachdem ich aber erst spät gestartet bin (habe das Ende des Regens abgewartet), sind sich die letzten ca. 10 KM nicht mehr ausgegangen. Außerdem sind vor mir ziemlich dunkle Wolken aufgezogen. So war ich froh, dass ich in Campodarsego ein Zimmer gefunden habe. 

 

Datum Tag KM HM Zeit Strecke
15.04.2023 3 84 76 05:06 Campodarsego - Pontecchio Polesine (kurz vor Ferrara)

Weiter gefahren als geplant

Der größte Teil der Strecke heute war richtig gut zu fahren. Nach der ziemlich stressigen Stadtdurchfahrt in Padua bin ich dann auf einen wunderbaren Radweg gekommen, immer entlang des Canale Battaglia vorbei am wunderschönen Castello del Catajo.

Castello del Catajo
Castello del Catajo

 

Dank Rückenwind bin auch noch flott unterwegs gewesen. Erst am Nachmittag musste ich dann einige Kilometer Richtung Osten und Norden. Und genau von dort ist der Wind gekommen.

Am Ende des Tages hat mich die Quartiersuche wieder fast verzweifeln lassen. Aber oft braucht's einfach nur Geduld. So bin ich jetzt in einem B&B direkt an der Strecke untergekommen. Das Gebäude ist noch aus dem 18. Jahrhundert und das Zimmer ist nicht viel jünger. Es ist zwar urig aber sauber und die Gastgeber sind sehr hilfsbereit und nett.

Und jetzt habe ich Hunger und werde schauen, ob ich irgendwo noch etwas zu Essen bekomme.

Datum Tag KM HM Zeit Strecke
16.04.2023 4 112 264 07:28 Pontecchio Polesine - Sasso Marconi (nach Bologna)

Sonne und Rückenwind

Auf schönen Radwegen, auf wenig befahrenen Straßen und nach ein paar Kilometer dann auf dem Radweg entlang des Po sind die Kilometer nur so dahingeflogen. Am Po (Fluss) sieht es aus wie am Donauradweg und weil heute Sonntag war, waren tausenden Rennradler unterwegs.

Radweg am Po
Radweg am Po

 

Mittendrin im Getümmel

In Ferrara war ein großes Fest mit einem Umzug und Markt. Dementsprechend viele Menschen waren unterwegs. Ferrara ist eine nette Kleinstadt mit schönen historischen Gebäuden und fast ausschließlich Steinpflaster in der Altstadt, was alle Radfahrer dazu bewegt, auf dem Gehsteig zu fahren und sich durch die Fußgänger zu schlängeln.

Castello Estense Ferrara
Castello Estense in Ferrara

 

Das Treiben in Ferrara war allerdings harmlos gegen den puren Wahnsinn an Menschenansammlung und Verkehr in Bologna. So etwas habe ich noch nicht erlebt. Und nur wegen Garisenda und Arsinelli habe ich mich ins Gewirr an Fußgängern, Radfahrern, Autos, Motorrädern und Einsatzfahrzeugen ins total überfüllte Zentrum gequält. Bei all dem Treiben, bei dem Tempo der Autos (die sind immer alle auf der Flucht) und dem Chaos ist es verwunderlich, dass es zu so wenigen Unfällen kommt. Auf alle Fälle war ich froh, als ich wieder draußen war. Da habe ich sogar gern auf ein Essen und Trinken verzichtet.

Türme von Bologna
Garisenda und Arsinelli - die beiden Türme von Bologna

 

Und wieder weiter als geplant

Von Bologna raus ging's nur durch Parkanlagen und entlang von Bächen und daher war keine Möglichkeit, hier ein Quartier zu finden. So musste ich noch ca. 20 KM radeln, bis ich schon sehr spät - gegen 19 Uhr - doch noch ein Zimmer gefunden habe.

Ab Morgen ist es vorbei mit dahinradeln im Flachland. Jetzt geht es gleich einmal auf fast 1.000 m hinauf und wieder runter und dort wartet dann Florenz auf mich.

Datum Tag KM HM Zeit Strecke
17.04.2023 5 49 652 03:56 Sasso Marconi - Lago di Suviana

Wieder was gelernt

Ein kühler Tag, leichter Regen zum Start und einige Dinge zum über sich selbst Lachen. Zuerst hat mir das Navi auf dem schönen Radweg durch die Natur den falschen Weg angezeigt. Noch dazu war da eine riesige Schlammlacke an der ich mich irgendwie vorbeigequält habe und das Bike voll Schlamm war bis ich draufgekommen bin, dass ich hier falsch bin. Also wieder retour durch den Schlamm.

Dann war da die super Idee mit dem Abschneider. Ich wollte mir einige Höhenmeter ersparen und bin daher nicht die vorgegebene Route gefahren, sondern auf der stark befahrenen Bundesstraße geblieben. Das hat sich auch gleich fürchterlich gerächt, denn auf dem schmalen Streifen neben der Fahrbahn liegt alles mögliche herum. Auch Metallteile, die sich dann in den Reifen boren. Also mühsam Schlauch gewechselt und dann beim Aufziehen des Reifens dem neuen Schlauch gleich wieder ein Loch gerissen. Also alles wieder von vorne. Und die Erkenntnis daraus: Lieber doch am vorgegebenen Weg bleiben.

Kalte Nacht im Zelt

Ich habe stark gehofft, dass ich bei einem der Vermieter in der Nähe des Stausees ein Zimmer bekomme, aber die wollten anscheinend ihre Ruhe haben. So bin ich als letzte Option am Campingplatz gelandet. War zwar ziemlich kalt (6 Grad), habe aber trotzdem ganz gut geschlafen. 

Lago di Suviana
Stausee Lago di Suviana

 

Datum Tag KM HM Zeit Strecke
18.04.2023 6 77 696 05:50 Lago di Suviana - Florenz

Anstrengender Tag

Bis zum höchsten Punkt auf ca. 1.000 m waren einige ganz steile Abschnitte dabei, die ziemlich viel Kraft gekostet haben. Aber ich habe den Anstieg geschafft. Die Abfahrt hat volle Konzentration erfordert, weil die "Asphaltstraße" hinunter in ganz schlechtem Zustand ist, mit vielen Unebenheiten, Schlaglöchern und großen Steinen, die von den Seitenhängen herunterfallen.

Berggipfel
Am höchsten Punkt auf meiner Fahrt durch die Toskana

 

Florenz

Wieder eine schöne Stadt mit einem unglaublichen Menschengewirr. Habe mich durchgekämpft, auch durch den Autoverkehr und was sonst noch unterwegs ist, um mein Quartier für diese Nacht zu finden. Es ist zwar schon sehr spät, ich werde jetzt aber trotzdem noch ins Zentrum von Florenz marschieren, um ein paar Bilder zu machen. 

Datum Tag KM HM Zeit Strecke
19.04.2023 7 51 428 03:53 Florenz - San Giovanni Valdarno (vor Arezzo)

Florenz

Ich war gestern bis ca. 23 Uhr in Zentrum von Florenz und habe mir das Treiben bei Nacht angesehen. Es ist einfach unglaublich, als gäbe es kein Morgen. Bevor ich heute gestartet bin, war ich noch einmal in der Altstadt um das Ganze bei Tageslicht zu sehen. Die Stadt ist voll von Touristen, viele Amerikaner und Japaner aber auch Italiener.

Florenz ist einfach sehenswert. Für mich faszinierend ist das Zusammentreffen auf engstem Raum von menschlichem Genie und Wahnsinn, sowohl aus der Vergangenheit als auch aus der Gegenwart. Die künstlerischen, architektonischen und baulichen Meisterleistungen gepaart mit dem ungebremsten Konsumrausch, der überall zu sehen und spüren ist. Auf alle Fälle haben die Medici ein Erbe hinterlassen, von dem Florenz wirtschaftlich noch lange zehren kann. Zumindest solange es den Tourismus in dieser Form noch gibt.

Schuhe Florenz
Es gibt auch noch echtes Handwerk - Schuhe maßgefertigt

 

Die heutige Fahrt war bewusst kurz und erholsam geplant. Nach den Anstrengungen der letzten Tage wollte ich einmal wieder Kraft tanken. So habe ich mich bereits nach ca. 50 KM um ein Zimmer umgeschaut, auch deshalb, weil nach der sehr warmen Mittagszeit am Nachmittag dicke Wolken aufgezogen sind. Momentan regnet es auch ganz heftig.

Datum Tag KM HM Zeit Strecke
20.04.2023 8 97 644 6:40 San Giovanni Valdarno - Lago Trasimeno

Schöne Fahrt

Gestern am Abend war ich noch gut essen in einem netten, kleinen Lokal in der Kleinstadt San Giovanni Valdarno. Das Essen war hervorragend und im Lokal waren Regale voll mit Weinflaschen aus der Toskana. Hätte mir gerne ein paar davon mitgenommen.

San Giovanni Valdarno
Hauptplatz von San Giovanni Valdarno

 

Heute bin ich schon zeitig losgefahren, weil ich gewusst habe, dass es bis zum Lago Trasimeno sicher 80 KM sein werden. Die ersten 30 KM waren ein ständiges, oft steiles Auf und Ab, viel davon auf Straßen ohne Radweg. Aber es war interessant und ich habe mir Zeit für eine Frühstücks- und Mittagspause genommen.

Danach ein kilometerlanger, schnurgerader, flacher Schotterweg und außer mir niemand weit und breit. Es hat sich ganz schön gezogen. Der Ausblick auf Castiglion Fiorentino hat mit lange begleitet und ein wenig abgelenkt.

Castiglion Fiorentino
Castiglion Fiorentino

 

Doch noch stressig geworden heute

Wieder einmal eine schwierige Quartiersuche. Ursprünglich wollte ich am Campingplatz am Lago Trasimeno übernachten. Weil aber Gewitter für den Abend angesagt waren, habe ich mich auf Zimmersuche begeben. Zimmer gibt es hier jede Menge, allerdings haben die Vermieter überhaupt kein Interesse, für nur eine Nacht jemand aufzunehmen. So bin ich von einer Agricultura zur nächsten und zwischendurch zu B&B's, meist steil bergauf, bis ich aufgegeben und den Campingplatz am See angesteuert habe. Somit bin ich auf weit mehr KM als geplant gekommen. Die Nacht im Zelt bei Gewitterregen ist mir erspart geblieben, weil ich die Möglichkeit hatte, mir ein "mobile home" zu mieten. Es ist klein, etwas eng, aber angenehm warm beheizt und trocken.

Datum Tag KM HM Zeit Strecke
21.04.2023 9 79 845 5:41 Lago Trasimeno - nach Marsciano

Perugia - La Bella

Lago Traismeno
Ein Blick zurück auf den Lago Trasimeno

 

Ich habe meinen Streckenplan extra so gewählt, damit ich mir Perugia anschauen kann. Perugia wird gepriesen als "die Schöne". Aber nachdem ich gestern bereits vor dem Lago Trasimeno die Toskana verlassen und Umbrien erreicht habe, hat sich auch das Straßenbild geändert. Es gibt praktisch keine Radwege mehr. Selbst am Gehsteig ist es nicht möglich zu fahren, weil es nur hohe Bordsteinkanten gibt. Und so habe ich mich durch den irren Verkehr hinaufgekämpft Richtung Zentrum. Es war sehr schwierig zu navigieren bei den vielen Straßen und Kreisverkehren. Einmal wäre ich beinahe auf die Autobahn aufgefahren. Es war extrem stressig. Und als mir dann noch das Navi einen steilen Anstieg von 4,5 KM angekündigt hat, habe ich einfach kapituliert. Nix wie raus aus dem Stress. So schön kann Perugia gar nicht sein, dass ich mir das antue.

Kein Zimmer für eine Person und eine Nacht

Es gibt zwar einige Vermieter, die haben aber überhaupt kein Interesse, nur für eine Nacht zu vermieten. Nachdem es schon relativ spät war, bin ich einfach irgendwo zwischen Marscarino und Todi an einem Bach entlang abgebogen und habe mein Zelt aufgestellt. Ich habe sogar ganz gut geschlafen und in der Früh hat mir die Morgensonne auch noch das vom Tau vollkommen nasse Zelt ganz schnell getrocknet.

Datum Tag KM HM Zeit Strecke
22.04.2023 10 53 764 4:23 nach Marsciano - Terni

Erholungstag?

Heute habe ich unbedingt einen Erholungstag gebraucht. Dabei bin ich aber ganz schnell munter geworden, denn bereits nach ein paar Kilometern war ein drei KM langer Anstieg mit bis zu 18 % Steigung auf den ersten 500 m zu bewältigen. Danach allerdings war es wunderbar zu fahren. Zwar immer bergauf und bergab, aber nicht mehr so extrem. Die Landschaft ist sehr schön und auf jedem Berg steht ein Dorf mit schönen alten Gebäuden.

Umbrien Landschaft
Typisches Landschaftbild in Umbrien

 

In Terni - am Fuße der Abruzzen

Heute bin ich bewusst weniger KM gefahren. Die Höhenmeter waren allerdings eh genug. Auch die Sonne hat sich erbarmungslos in meine Haut eingebrannt. Gegen 16 Uhr bin ich in Terni angekommen. Morgen werde ich viel Kraft brauchen, denn es geht hinauf in die Abruzzen. Bis L'Aquila, der Hauptstadt der Abruzzen, wären es gute 100 KM mit 1.400 HM und vielen steilen Anstiegen. Das wird wahrscheinlich nicht zu schaffen sein. 

Datum Tag KM HM Zeit Strecke
23.04.2023 11 101 1.129 7:15 Terni - L'Aquila

Doch geschafft

Die Strecke von Terni bis Rieti waren nur knapp 30 KM und für eine Tagestour bei so herrlichem Wetter einfach zu kurz. Nachdem es keinen größeren Ort mehr dazwischen gibt, habe ich mich entschlossen, die ca. 100 KM bis L'Aquila in Angriff zu nehmen. Heute war Sonntag und deshalb für italienische Verhältnisse wenig Verkehr, vor allem kein Schwerverkehr. Dafür waren allerdings tausende Motorradfahrer auf der kurvenreichen Straße im Rennmodus unterwegs.

Gran Sasso
Das Bergmassiv des Gran Sasso in den Abruzzen

 

Ich bin dann erst gegen 20 Uhr endgültig angekommen, weil die Navigation in die Stadt nicht ganz geklappt hat. Ein Weg war bei einer eingezeichneten Bahnunterführung einfach aus, die Unterführung zugeschüttet. Daher alles wieder retour und selbst einen Weg im Wirrwarr der vielen Straßen suchen. Als ich endlich ein Zimmer gefunden habe, war's schon finster.

Morgen solls angeblich von 10 - 12 Uhr heftig regnen hier. Werde daher erst von hier losstarten, wenn der Regen nachgelassen hat. Das Tagesziel wäre dann Popoli, das nur 53 KM entfernt ist.

Datum Tag KM HM Zeit Strecke
24.04.2023 12 50 456 3:19 L'Aquila - Popoli

So ein sch.... Tag

Beim Verlassen des Hotels in L'Aquila hat es genau in dem Moment angefangen zu schütten. Bin aber trotzdem in's Zentrum gefahren und habe mir die vielen wunderschönen historischen Bauten angeschaut. Überall in der Stadt wird renoviert, es sind jede Menge Kräne aufgestellt und viele Gebäude sind abgestützt bzw. eingerüstet. Die Spuren des Erdbebens von 2009 sind noch deutlich sichtbar.

L'Aquila
Viele historische Bauten sind vom Erdbeben schwer beschädigt

 

Der Regen hat mit der Zeit aufgehört und so bin ich losgefahren Richtung Popoli. Die erste Hälfte etwa auf einer stark befahrenen Bundesstraße. Dann bin ich endlich einmal auf ruhige Landstraßen gekommen und habe die Ruhe dort richtig genossen. Zumindest bis zu dem Moment, als die Asphaltstraße plötzlich zu Ende war und ich auf einem gatschigen Schotterweg weiterfahren musste. Mir war zum Heulen. So dreckig war mein Bike noch nie. Zentimeter dick ist der Dreck überall gepickt und ich habe keine Möglichkeit gefunden, das Bike zu waschen.

Kurz vor Popoli ist es dann noch empfindlich kalt geworden und es hat angefangen leicht zu regnen. Zufällig bin ich bei der Einfahrt nach Popoli an einem B&B vorbeigekommen, habe gefragt und tatsächlich ein Zimmer bekommen. Im selben Augenblick hat es wieder angefangen zu schütten. Ich war bereits unter dem Hausdach und habe auch mein Bike mit dem Gartenschlauch reinigen können. Also doch ein schöner Tag.

Morgen endlich am Meer

Das Wetter soll angeblich in den nächsten Tag traumhaft schön sein, umso mehr freue ich mich schon auf die Adria. Ich werde mir ein paar Kilometer vor der Küste noch Chieti anschauen. Die Stadt soll auch sehenswert sein. Bis an die Adria sind es ca. 70 KM, also eine ganz entspannte Tour und insgesamt wird der erste Tausender morgen voll.

Datum Tag KM HM Zeit Strecke
25.04.2023 13 102 780 7:08 Popoli - Fossacesia

Durch das Tal der Bären

Tal der Bären
Zwischen Popoli und Chieti - ich habe keinen getroffen

 

Von Popoli Richtung Chieti führt die Straße durch ein Tal, wo am Straßenrand mit Schildern immer wieder vor Bären gewarnt wird. Ich habe leider keinen gesehen, nur ein Eichhörnchen ist mir über den Weg gelaufen. Dafür waren jede Menge Rennradler unterwegs. Manche grüßen sogar und feuern mich an.

Viel Zeit verloren

Den Anstieg mit ca. 6 KM hinauf nach Chieti hätte ich mir eher sparen können, so besonders interessant ist die Altstadt nicht wirklich.
Danach hat mich das Navi zuerst in ein Bergdorf gelotst, wahrscheinlich weil es dort ein schönen Kloster zu besichtigen gibt, und anschließend in die Wein- und Olivengärten. Dort habe ich mich auf fast nicht zu befahrenden Wegen durchgekämpft, bis ich schlussendlich angestanden bin. Der vorgesehene Weg war einfach nicht mehr da. Daher musste ich wieder zurück bis zur Bundesstraße und dort entlang bis ans Meer. Dadurch bin ich schon etwa 8 KM vor Ortona ans Meer gekommen. In Ortona macht übrigens heuer am 16.5. der Giro Station.

AmM eer
Nach ca. 1.000 KM endlich an der Adria angekommen

 

Sturm und Regen

Innerhalb von wenigen Minuten haben sich die harmlos wirkenden Wolken in ein heftiges Gewitter verwandelt. Es war schon nach 19 Uhr, ich bin ziemlich nass geworden, es hat ganz schnell auf 10 Grad abgekühlt und ich hatte mich noch um kein Zimmer umgeschaut, weil ich auf eine Nacht auf einem Campingplatz eingestellt war. Leider ist die Saison noch nicht eröffnet und somit haben die meisten B&B's und Campingplätze noch geschlossen. Mit Hilfe eines netten, hilfsbereiten Lokalbesitzers habe ich dann sehr spät doch noch ein Zimmer gefunden.

Datum Tag KM HM Zeit Strecke
26.04.2023 14 67 340 4:17 Fossacesia - Termoli

So schön könnte Radfahren sein

Blauer Himmel, kräftiger Rückenwind, toller Radweg ohne nennenswerte Steigungen, aber lange war mir die Freude nicht gegönnt.

RadwegFossocesia
Toller Radweg, aber nicht durchgehend

 

Der Radweg ist leider nur Stückwerk. Immer wieder ist er plötzlich aus und das heißt dann, auf der stark befahrenen Bundesstraße weiterfahren oder manchmal auch durch die umliegenden Felder samt Gebüsch und steilen Anstiegen, die nicht mehr zu fahren sind. Manchmal zeigt mir das Navi auch einen Weg an, den es gar nicht (mehr?) gibt und ich zweifle dann auch schon einmal an meinem Verstand.

Mitten in der Prärie ist mir heute Kalle aus München begegnet. Wir haben nett geplaudert. Alles Gute und komm gut heim Kalle!

Campingplatz gesucht und Zimmer gefunden

Die Campingplätze sind fast alle noch geschlossen, oder sind nicht dort wo ich sie brauche und andere nehmen nur Wohnmobile. Ich wollte den selben Fehler wie gestern nicht wieder machen. Somit habe ich heute gleich als ich um ca. 17 Uhr in Termoli angekommen bin begonnen zu suchen und ein günstiges Zimmer gefunden. Das war ein relativ frühes und überraschendes Ende des heutigen Tages. Irgendwie habe ich das Gefühl, da fehlt noch was.

 

Datum Tag KM HM Zeit Strecke
27.04.2023 15 109 356 6:57 Termoli - Manfredonia (Campingplatz Lido Salpi)

Nichts Sehenswertes

Ganze 35 KM ohne Unterbrechung auf der SS16 Richtung Foggia gefahren. Das hat zwar den Vorteil, schnell voranzukommen, ist aber purer Stress bei dem irren Verkehr und die Luft ist voll von Abgasen. Es gibt alle paar KM Pannenstellen, an denen Berge von Müll illegal entsorgt wurden. Auch jede Ausfahrt auf einen Feldweg ist zugemüllt und mit Glasscherben übersäht. Das war nicht besonders sehenswert.
Endlich abgefahren von der Bundesstraße bin ich in ein Gebiet mit vielen Steinbrüchen für den Abbau von Marmor gekommen. Da sind wieder die riesigen Muldenkipper in nicht vergehenden Staubwolken auf und abgefahren, als müssten sie noch heute die ganze Welt mit Marmor versorgen.


Planänderung

Gegen 17 Uhr, nach bereits 102 KM habe ich mich kurzfristig entschieden, nicht auf der Strecke weiter bis an die Küste vor Barletta zu fahren, weil das noch ca. 40 KM gewesen wären. Daher bin ich auf direktem Weg an die Küste bei Manfredonia und habe dort auch einen Campingplatz gefunden.

Strand Campingplatz
Am Strand beim Campingplatz Lido Salpi bei Manfredonia

 

Datum Tag KM HM Zeit Strecke
28.04.2023 16 0 0 0 Pause am Campingplatz

Pause ist angesagt

Ich habe mich heute in der Früh entschieden, doch einen Pausentag hier am Campingplatz zu verbringen. Die freie Zeit habe ich mit Wäschewaschen, Spazierengehen, Muschelnsammeln verbracht und vor allem habe ich mein Bike wieder gründlich gereinigt. Das tut uns beiden gut.

Pausentag am Campingplatz
Mein Zuhause für zwei Nächte

 

Morgen geht's weiter und ich bin schon wieder richtig heiß auf Radfahren.

Datum Tag KM HM Zeit Strecke
29.04.2023 17 76 268 5:04 Campingplatz Lido Salpi - Corato

Planänderung

Am Pausentag gestern habe ich die Streckenplanung etwas geändert. Ich werde nicht durch Brindisi fahren, sondern das Stadtgebiet meiden und im Landesinneren vorbeifahren. Das spart mir ein paar Kilometer, aber vor allem viel Zeit. Deshalb werde ich die nächsten Tage nicht mehr das Meer sehen, sondern erst wieder unterhalb von Brindisi.

Olivengärten, Weingärten, Obstgärten

Das waren heute fast den ganzen Tag meine Begleiter. In den Gärten sind auch bereits die ersten Trulli zu sehen, allerdings unbewohnt. Alberobello kommt schon näher.

Trulli im Olivengarten
Ein Trulli im Olivengarten

 

Heute war es schon ziemlich warm mit bis zu 35 Grad in der Sonne. Ich habe mir die Kraft gut eingeteilt und immer wieder für eine kurze Pause angehalten. Von der Stadtdurchfahrt durch Andria hätte ich mir mehr interessante Sehenswürdigkeiten erhofft. Das Zentrum besteht aus hunderten von schmalen Gassen in einem Einbahn-Wirrwarr, sodass es schwierig ist wieder rauszufinden.

Besonderes Hotel

Ich habe nach Andria den Ort Corato angesteuert, obwohl dieser nicht direkt an der Strecke liegt, und dort gleich das erste Hotel (ein Familienbetrieb mit einem sehr lautstarken Padrone) am Weg gebucht. Ich bin der einzige Gast heute, weil hier hauptsächlich Arbeiter herkommen und die am Samstag bereits im Wochenende sind. Zum Abendessen habe ich nur Pasta con pomodoro bestellt, sehr zum Entsetzen der Gastgeberin. Keine erste und keine zweite Vorspeise? Bekommen habe ich diese trotzdem, weil das hier so üblich und nicht anders möglich ist. Es war sehr, sehr lecker aber auch viel zu viel.

Reparatur fällig

Heute musste ich drei Mal Luft einpumpen, weil ich einen schleichenden Platten im Hinterreifen habe. Das muss ich morgen noch vor dem Frühstück erledigen. Die Chefin des Hauses hat daher mein Frühstück auf neun Uhr angesetzt. Pasta!

Datum Tag KM HM Zeit Strecke
30.04.2023 18 71 312 4:27 Corato - Sammichele di Bari

Verschollen in Apulien
Der Start in den heutigen Tag war mit dem Patschen picken schon schwierig genug. Und dann noch die Sperre meiner Route (Privatweg und unüberwindbarer Schranken).

Schranken
Der Beginn einer Irrfahrt

 

Das war allerdings noch nicht das ganze Unglück für die nächsten zwei Stunden. Es ist letztendlich in einer Irrfahrt durch die unendliche Weite an Olivengärten, vorbei an Bauernhäusern mit freilaufenden, hungrigen Hunden, ausgeartet. Die von Komoot vorgeschlagene Route war nur teilweise vorhanden und was da war, war nach dem Regen in der Nacht nicht wirklich zu befahren. Ich habe immer wieder versucht, auf meine Route zurückzufinden, bis ich total die Orientierung verloren und nicht mehr gewusst habe, in welche Richtung ich fahren soll.

Nachdem ich dann auch noch auf einem gatschigen Weg, der einfach aus war, beim Umkehren ausgerutscht und umgefallen bin, habe ich mich entschieden, mir selbst eine Route zu suchen, die ausschließlich über Asphaltstraßen führt. Ich bin dann von Ort zu Ort (alles wunderschöne Namen: Ruvo di Pugli, Palo de Colle, Bitetto, Adelfia, Casamassima) über Landstraßen weiter Richtung Süden gefahren. Auf den Straßen waren wenige Autos unterwegs. So bin ich dann doch noch weitergekommen und gegen 18 Uhr in Sammichele di Bari gelandet.

Datum Tag KM HM Zeit Strecke
01.05.2023 19 71 528 5:13 Sammichele di Bari - Ostuni

Schade wegen Alberobello

Keine zehn Pferde bringen mich zu Hause dazu, bei diesem Wetter stundenlang mit dem Rad zu fahren. Den ganzen Tag Regen, Gegenwind und nur 13 Grad. Aber ich habe es geschafft und war in Alberobello und auch mein Tagesziel Ostuni habe ich erreicht.

Schade, dass es nicht möglich war, mehr Eindrücke von Alberobello mit seinen Trullis mitzunehmen. Es hat stark geregnet, es war windig und kalt und ich habe gefroren. So macht eine Stadtbesichtigung eben keinen Spaß. Die Stadt ist ein absoluter Touristenhostspot.

Alberobello Regen
Alberobello - leider bei Regen


Ich habe hier in Ostuni ("die weiße Stadt") ein Zimmer mitten in der Altstadt in einem uralten Haus gefunden. Morgen werde ich mir die Stadt anschauen, bevor ich Richtung Küste aufbreche. Wenn es gut läuft, könnte ich morgen Lecce erreichen.

Datum Tag KM HM Zeit Strecke
02.05.2023 20 79 108 5:12 Ostuni - Lecce

Kämpfen und durchhalten

Ostuni ist eine sehr interessante Stadt voll Leben. Normalerweise tummeln sich auf der Piazza della Liberta in den vielen verschiedenen Lokalen die Menschenmassen. Bei dem Regen gestern Abend war ich der einzige Gast im Lokal.

Vor der Abfahrt aus Ostuni habe ich noch schnell ein paar Fotos gemacht. Zu der Zeit war's noch trocken.

Ostuni Eingangstür Zimmer
Die Eingangstür zu meinem Zimmer in Ostuni - Kopf einziehen war angesagt

 

Gleich nach der Ausfahrt aus der Stadt hat es begonnen zu regnen und bis Lecce nicht mehr aufgehört. Dazu ständig der Wind aus Süd-Ost, also genau meine Fahrtrichtung. Da bleibt nichts anderes als kämpfen und durchhalten.

Zimmersuche mit Action

Am Stadtanfang von Lecce bin ich stehengeblieben und mir angesehen, welche B&B's es gibt und habe auch gleich eines zu einem günstigen Preis in unmittelbarer Nähe gefunden. Noch dazu irgendwas mit Mozart. Das passt für einen Österreicher, habe ich mir gedacht. Bin die ca. 500 m hingefahren und habe mich mit dem Vermieter getroffen. Über Google-Translater haben wir wunderbar kommuniziert. Er hat mir vorgeschlagen, ein anderes B&B von ihm in der Innenstadt zu nehmen, dort könnte ich mein Bike einsperren, hätte nicht weit zu alle Sehenswürdigkeiten und es gäbe viele Lokale zur Auswahl.

Also bin ich mit der Ansage von Google-Maps mitten in der Hauptverkehrszeit die zwei KM in das Zentrum von Lecce gefahren, und das bei starkem Regen. Dreispurige Straßen, x Kreisverkehre, links, rechts, geradeaus, daneben noch die Busse, jede(r) wollte der Erste sein, ständiges Hupkonzert und ich mit meinem voll beladenen Bike mittendrin. Ich bin froh, dass ich das überlebt habe.

Ende von Italien

Morgen werde ich Santa Maria di Leuca ganz unten am Absatz des Stiefels erreichen und damit auch das Ende der Tour durch Italien. Leider ist wieder schlechtes Wetter angesagt.

Datum Tag KM HM Zeit Strecke
03.05.2023 21 0 0 0 Ruhepause in Lecce

Heute keine Lust im Regen zu Fahren

Somit habe ich heute einfach einen Ruhetag eingelegt, obwohl ich eigentlich nicht müde war. Aber bei diesem Wetter hätte es keinen Sinn gehabt, weiter zu fahren. In der Früh hat es heftig geregnet und meine Schuhe und Ausrüstung waren noch nicht einmal trocken. Daher habe ich den Tag genutzt und mir die historische Altstadt ausgiebig angeschaut.

Lecce Anfiteatro Romano
Antike Ausgrabung - das Anfiteatro Romano

 

Lecce ist sehenswert und gemütlich mit den vielen kleinen Lokalen in den engen Gassen und auf den Plätzen.

Datum Tag KM HM Zeit Strecke
04.05.2023 22 108 640 6:36 Lecce - Gangliano del Capo (Santa Maria di Leuca)

Osvaldo von Lecce

Heute stand mir eine sehr lange Etappe bevor und deshalb wollte ich schon um 8 Uhr von Lecce wegfahren und hätte dafür sogar auf das Frühstück im B&B verzichtet. Aber Osvaldo war noch vor meiner Abreise da und hat ein leckeres Frühstück aufgetischt. Da konnte ich einfach nicht nein sagen. Er war wirklich sehr nett, hilfsbereit und großzügig. Und dank Google-Translater spricht er fließend alle gängigen Sprachen. Sollte je einmal jemand nach Lecce kommen und ein Zimmer brauchen, dann kann ich das B&B Mon Amour nur empfehlen.

Tolle Fahrt

Bis etwa 15 KM vor Santa Maria di Leuca, dem Ende der Italienreise, war die Fahrt wirklich super. Dank Rückenwind, Sonne, angenehmer Temperatur und super Straßenverhältnissen bin ich sehr flott vorangekommen. Dann wollte mich anscheinend eine höhere Gewalt noch einmal testen und hat mir ein paar richtig zähe Anstiege eingebaut. Auf Grund einer Umleitung musste ich dann noch fast bis Gangliano del Capo fahren. Von dort fährt morgen mein Zug nach Bari. Ich habe die Gelegenheit gleich genutzt und bin zum Bahnhof um mir mit Unterstützung eines hilfsbereiten jungen Mannes gleich das Ticket für morgen zu besorgen.

HafenSMdL
Der Hafen von Santa Maria di Leuca - der südlichste Punkt meiner Reise

 

Nachdem ich Santa Maria di Leuca gesehen hatte, bin ich wieder zurück und den heftigen Anstieg hinauf Richtung Gangliano, damit ich morgen in der Früh nicht eine so lange und steile Anfahrt bewältigen muss und keinen Stress habe, denn der Zug fährt bereits um 8 Uhr.

Ho sessantaquatro anni

Wenn mich jemand fragt, wie alt ich bin, kann ich in einwandfreiem Italienisch antworten. Das habe ich gut auswendig gelernt. Ich wünsche mir für morgen, dass alles wie geplant klappt und ich gut nach Albanien komme.

Datum Tag KM HM Zeit Strecke
05.05.2023 23 0 0 0 Gangliano del Capo - Bari - Durres (Albanien)

Anstrengender Tag

Die Entscheidung vom Vortag, gleich in der Nähe des Bahnhofs ein Quartier zu suchen, war goldrichtig. So konnte ich relativ entspannt die Reise nach Bari beginnen. Die Zugfahrt mit dem Umstieg in Lecce hat auch funktioniert und so war ich froh, gut in Bari angekommen zu sein. Doch dann ging's gleich richtig los mit der Odyssee. Zuerst musste ich einmal mit dem Fahrrad durch den extremen Stadtverkehr und den Hafen finden. Dann hatte ich eine Information, wo ich mein Ticket für die Fähre ausgefolgt bekomme. Die war natürlich falsch. Nur mit Hilfe eines Hafenmitarbeiters habe ich diese Stelle gefunden. Dann die Information, dass um 18.30 Uhr das Boarding beginnt. Tatsächlich war's um fast zwei Stunden später. Der Tag war geprägt von Suchen und Warten. Aber ich hab's geschafft und bin Richtung Albanien abgefahren.

Fähre
Gigantische Fähre und auf 3 Etagen voll beladen mit Sattelschleppern und Autos

 

Datum Tag KM HM Zeit Strecke
06.05.2023 24 90 240 05:38 Durres (Albanien) - Lehze

Warten - Hoffen - Drängeln

Das Verlassen der Fähre war wesentlich schwieriger und anstrengender als das Onboarding am Vortag. Es gab keinerlei Information, wer wann wohin muss oder darf. So haben sich hunderte Menschen die Stufen rauf und runter gedrängt, in der Hoffnung so bald als möglich vom Schiff zu kommen. Ich war natürlich auch dabei und hatte Glück, dass mein Fahrrad noch da war und ich es auch wieder gefunden habe, denn ich hatte keine Ahnung mehr, auf welcher der Etagen und in welchem Gang ich es abgestellt hatte.

Freundliche und interessierte Meschen

Endlich raus vom Hafen musste ich erst einmal etwas Geld wechseln, dann eine Prepaid-Sim-Karte besorgen und auch noch einkaufen. Es hat gedauert, aber ich hab's geschafft.

Dieser Teil von Durres in der Nähe des Hafens ist voller Leben, die unterschiedlichsten Menschen tummeln sich hier und es gibt kilometerlang alle möglichen Geschäfte, Obst- und Gemüsestände und in den Seitengassen ist Flohmarkt.

Durres Markt
Marktstand am Samstag Vormittag in Durres und ich mittendrin

 

Ich bin dann erst kurz vor Mittag aus Durres rausgefahren. Mit der Zeit habe ich mich auf dieser Reise an das Fahren im ärgsten Verkehr gewöhnt. Heute war's wieder einmal ganz schlimm. Stau, viele LKW's und eine so stickige Luft von den Abgasen, dass ich eine Pause einlegen musste. Entlang der Straßen gibt es im Schnitt je KM etwa 5 Autoschrotthändler, 3 Werkstätten und 2 Autohäuser. Was mich nicht wundert, bei diesen Straßenverhältnissen.

Die Menschen und vor allem die Kinder in den Ortschaften sind außerordentlich freundlich und interessiert. Sie winken mir zu, rufen "Hallo", hupen im Vorbeifahren und sobald ich stehe bleibe, ist schon jemand da, der mich fragt, woher ich komme. Ich bin sogar auf einen Kaffee eingeladen worden, weil ich den jungen Burschen im Kaffeehaus erklärt habe, wie man einen Cafè Americano zubereitet. Ich bin wirklich positiv überrascht von Albanien.

Datum Tag KM HM Zeit Strecke
07.05.2023 25 89 348 5:30 Lehze (Albanien) - Bar (Montenegro)

Tolle Überraschung gleich in der Früh

Ich habe in Lehze wirklich wieder einmal sehr gut geschlafen. Aber um halb sieben haben mich lautstarke Unterhaltungen geweckt. Nur 50 m weg von meinem Zimmer haben Leute angefangen, ihre Marktstände für den Sonntagsmarkt aufzubauen. Kurz darauf hat es auch schon nach gebratenem Fleisch herüber gerochen.

 

Sonntagsmarkt
Auch am Sonntag ist Markt in Albanien und viel los.

 

Nach einem ausgiebigen Frühstück bin ich ganz entspannt mit meinem Gepäck zum Bike gekommen. Siehe da, ein Patschen und ich hab keine Ahnung woher, denn gestern Abend war noch alles in Ordnung. Also wieder einmal Schlauch wechseln. Somit bin ich leider viel später gestartet als vorgehabt.

Dafür bin ich die ersten zwei Stunden Fahrt mit ruhigen und gut zu fahrenden Straßen belohnt worden. Auf einer dieser Nebenstraßen ist mir ein Pärchen aus Wien auf dem Weg nach Griechenland entgegengekommen. Wir haben uns kurz unterhalten, ein paar Erfahrungen ausgetauscht und weiter ging's. Vor Skoder musste ich wieder auf die Bundesstraße bei viel Verkehr und stickiger Luft. Die letzten KM vor der Grenze durch kleine Dörfer waren wieder ruhiger.

Pferdefuhrwerk
So was sieht man in Albanien noch häufig

 

Ein paar Kilometer und eine Grenze

Gleich nach der Grenze in Montenegro war eine Änderung sichtbar. Die Straßen sind in Montenegro in einem besseren Zustand, es sieht alles gepflegter und ordentlicher aus. Dafür sind aber die Menschen nicht mehr so freundlich und herzlich und die Autofahrer haben anscheinend alle den Führerschein in Italien gemacht.

Ich bin spät am Abend erst in Bar angekommen und werde morgen entscheiden, wie's weitergeht.

Datum Tag KM HM Zeit Strecke
08.05.2023 26 0 0 0 Bar - Camp Grab (mit dem Auto)

Absolut richtige Entscheidung

Ursprünglich hatte ich geplant, von Bar mit dem Zug nach Mojkovac nahe der Serbischen Granze zufahren und dann mit dem Bike quer durch Montenegro bis an die Bosnische Grenze in das Ethno-Dorf Graf (Camp für Rafting und andere Outdoor Sportarten) und dann weiter nach Kotor ans Meer. Für diese Extremtour über 309 KM und 6.400 HM mit vielen extrem langen und steilen Anstiegen hatte ich nicht mehr die physische und auch nicht die mentale Kraft. Anni hat mich auf die Idee gebracht, mit dem Auto in das Camp zu fahren, um dort meine Raftingfahrt machen zu können und um mich ein paar Tage zu erholen. Das war die absolut richtige Entscheidung. Schon die Fahrt mit dem Auto entlang der Tara war abenteuerlich. Kurz vor dem Ziel musste ich auch noch eine Grenzkontrolle passieren. Die Tara bildet die Grenze zu Bosnien und der Grenzposten ist kurz vor der Brücke. Ich bin aber gleich nach der Kontrolle rechts abgebogen und entlang der Tara in Montenegro geblieben. 

Fahrt zum Camp
Auf der Fahrt entlang der Tara-Schlucht - einer der vielen Tunnels

 

Überall entlang der Strecke gibt es Steinschlag, es liegen Faust große Steine auf der Straße, alle paar hundert Meter ist ein Tunnel. Die Längeren sind komplett finster, selbst mit dem Auto ist die Sicht sehr schlecht und es gibt jede Menge tiefe Schlaglöcher.

Absolute Ruhe hier und gutes Essen

Camp Grab
Hier bin ich gelandet - Camp Grab

 

Die Zimmer sind sehr einfach und auch nicht beheizt, aber ich habe ja meinen warmen Schlafsack. Dafür ist das Essen wirklich köstlich und ausgiebig. Ich werde also zwei Nächte hier verbringen und dann wieder hinunter an die Küste nach Bar fahren um das Mietauto zurückzugeben.

Datum Tag KM HM Zeit Strecke
09.05.2023 27 0 0 0 Camp Grab

Entspannung pur

Heute bin ich nach einem köstlichen Frühstück mit dem Auto die Straße bis Pluzine zurückgefahren, um Fotos von der beindruckenden Tara-Schlucht und dem Piva-Stausee zu machen. Beim Zurückfahren ins Camp habe ich die Tunnels gezählt - es sind 55.

Frühstück Camp
Nett hergerichtet und köstlich - das Frühstücksbuffet im Camp

 

Die Natur hier ist absolut überwältigend. Es ist die zweit tiefste Schlucht der Welt nach dem Grand Canyon. Die Tara hat momentan relativ viel Wasser und damit wird morgen die Raftingfahrt laut Guide ziemlich actionreich.

Tara Rafting
Die Stromschnelle ist harmlos laut Guide

 

Morgen geht's am Abend noch ein Stück weiter Richtung Kroatien. Nach der Erholung freue ich mich schon wieder auf's Radeln.

Datum Tag KM HM Zeit Strecke
10.05.2023 28 17 244 01:12 Bar - Buljarica

Rafting - Autofahren - Radfahren (nur kurz)

Nach der Raftingtour auf der Tara bin ich gleich wieder zurück nach Bar gefahren, um das Auto nach dem Öffnen des Büros um 18 Uhr wieder zurückzugeben. Das hat alles wunderbar funktioniert. Ich wollte dann so lange wie möglich noch weiterfahren Richtung Dubrovnik, mindestens so 25 KM.

Es gibt keine Nebenstraßen, daher musste ich auf der sehr stark frequentierten Bundesstraße Stadt auswärts fahren. Außerdem geht's ständig etwa zwei KM bergauf und dann wieder bergab und so weiter. Bis KM 15 war ich gut unterwegs, bis mich ein Patschen aufgehalten hat. Dann war's schon fast finster, bei meinem Rücklicht war plötzlich der Akku leer, also musste ich das erstbeste Zimmer nehmen, das ich bekommen konnte. Ich habe zumindest ein Bett und ein Dach über dem Kopf und es war billig.

Datum Tag KM HM Zeit Strecke
11.05.2023 29 99 648 05:58 Buljarica (kurz nach Bar) - Sutorina (5 km vor Kroatien)

Dabei hätte es so gut begonnen :-(

Gleich beim Wegfahren in der Früh hat's geschüttet wie aus Schaffeln. Dann nach 15 km wieder ein Patschen, mitten im Bergaufstück, bei Regen und starkem Verkehr und kaum Platz zum Schlauchwechseln.

Patschen
Den schönen Ausblick konnte ich in dem Moment nicht genießen.

 

Blöder kann's nicht mehr werden, habe ich gedacht und mich getäuscht. Nach etwa 30 km bin ich in einem kleinen Restaurant neben der Straße eingekehrt um meinen bereits großen Hunger etwas zu stillen. Beim Wegfahren bin ich ganz einfach in die falsche Richtung gefahren, also wieder zurück. Es hat stark geregnet, bin ohne Brille gefahren und habe zwar immer wieder am Handy kontrolliert, ob ich am richtigen Weg bin, die kleinen Pfeile zur Richtungsanzeige habe ich ohne Brille und am nassen Display nicht gesehen. Erst in Budva ist mir bewusst geworden, dass ich das alles irgendwie schon einmal gesehen habe und außerdem war da ein Wegweiser Richtung Bar in meine Fahrtrichtung. Also umdrehen und die unnötig gefahrenen 15 KM wieder zurück.

Ich habe dann gleich eine Fähre zur Überquerung der Meeresenge bei der Einfahrt zur Bucht von Kotor erwischt, hab ordentlich Gas gegeben und somit bin ich doch noch fast bis zum Grenzübergang nach Kroatien gekommen.

Überfahrt Fähre
Die Meeresenge vor der Bucht von Kotor. Die schwarzen Wolken haben mich den ganzen Tag begleitet.

 

Morgen die lange Autofahrt

Weil ich die kroatische Küstenstraße meiden möchte und die alternativen Wege im Hinterland hauptsächlich auf Schotter steil bergauf und bergab führen, hätte ich ursprünglich vorgehabt, mit der Fähre nach Rijeka und dann weiter nach Pula zu fahren. Leider gibt es keine Fährverbindung nach Rijeka und somit werde ich mir morgen am Flughafen bei Dubrovnik ein Auto mieten und damit bis Pula fahren. Das wird eine lange Reise, bringt mich aber schon sehr nahe an mein Ziel.

Datum Tag KM HM Zeit Strecke
12.05.2023 30 23 298 01:33 Sutorina (Montenegro) - Dubrovnik Flughafen (Kroatien)

Hätte sich alles ausgehen können

Mir haben zwar wegen meiner Dummheit vom Vortag ein paar KM gefehlt, die 23 KM bei Gewitter und Wolkenbruch waren auch nicht fein, aber trotzdem hätte sich mein Zeitplan ausgehen können.

Grenze Regeb
Bei Gewitter an der Grenze in Kroatien - also wieder in der EU - fast schon wie Heimat

 

Das heißt, ich hätte bis ca. 19 Uhr in Pula sein können um das Auto zurückzugeben. Wäre da nicht so ein junger Kroate, der beim Autofahren statt auf die Straße auf sein Handy schaut und dadurch übersieht, dass ich vor ihm anhalten muss. Also kurz ein Quietschen und dann hat's schon gekracht und das irgendwo in Dubrovnik. Ich möchte meine Emotionen hier lieber nicht beschreiben. Der wunderschöne, fast noch ganz neue VW T-Roc hatte eine Delle und mein Zeitplan war sinnlos.
Die Abwicklung mit der Versicherung hat mir gut zwei Stunden gekostet und somit bin ich nach fast 8 Stunden Autofahrt erst knapp vor 21 Uhr in Pula angekommen. Mit der Autovermietung habe ich noch vor Büroschluss vereinbart, dass ich das Auto erst am nächsten Tag um 8 Uhr zurückgeben werde. Mit viel Glück habe ich kurz vor 22 Uhr doch noch ein Zimmer gefunden.

Dubrovnik

Von Dubrovnik habe ich nicht viel gesehen. Ich bin nur am Hafen und dann an der Küste ein Stück entlang gefahren und wollte aber nicht mehr anhalten um zu fotografieren. Die Stadt ist sicher sehenswert. Ein riesiges Kreuzfahrtschiff ist im Hafen gelegen und es waren tausende Touristen unterwegs. Auch die Küste um Dubrovnik ist ganz besonders schön.

Datum Tag KM HM Zeit Strecke
13.05.2023 31 53 429 04:06 Pula - Rovinjsko Selo (nach Rovinj)

Wieder Radreisen

Leider bin ich wegen der Autorückgabe erst später in Pula losgefahren. Ich habe mir dann gleich in der Stadt bei Sonnenschein ein Frühstück genehmigt, ein paar Fotos gemacht und bin ganz entspannt Richtung Rovinj geradelt.

Augustustempel
Der Augustus-Tempel am Platz der Republik in Pula

 

Ich habe die Fahrt heute nach den Anstrengungen und dem Regen der letzten Tage richtig genossen. Habe einige Pausen eingelegt, mir einen Kaffee genehmigt, direkt am Meer eine Jause geschmaust und mit entgegenkommenden Reiseradlern geplaudert. Ein Paar aus Bayern, das nach Istanbul unterwegs ist und eine ganze Familie aus Frankreich auf dem Weg nach Griechenland. In Rovinj wollte ich mir ein Zimmer nehmen. Dort habe ich nichts Passendes gefunden und daher bin noch ein paar KM weiter bis Rovinjsko Selo geradelt.

Datum Tag KM HM Zeit Strecke
14.05.2023 32 65 564 04:43 Rovinjsko Selo - Umag

Gatschlackenslalom

Eine neue Disziplin im Bikesport, die ich heute erfunden habe. Kilometerlange Schotterwege mit Lacken einmal links, dann rechts, dann über den ganzen Weg mit einem kleinen Anlieger ganz außen und das alles im größtmöglichen Tempo ohne Fehler. Schön langsam hinterlässt das ständige Sch...wetter auch seine Spuren in der Psyche.

Regen und Kälte

Ich bin heute schon vor 9 Uhr gestartet, weil die Wetterprognose erst für etwa 14 Uhr Regen vorausgesagt hat. Tatsächlich hat es bereits nach 30 Minuten angefangen zu Nieseln und ist dann bald in einen ausgiebigen Regen übergegangen. Also wieder die komplette Regengarnitur ausgepackt und bei einem Verkaufsstand auf dem 3 KM langen Anstieg entlang des Limski-Fjordes angezogen. Die Dame dort war sehr nett und hat mir einige leckere Kostproben spendiert.

LimskiFjord
Der 11 KM lange Limski-Fjord zwischen Rovinj und Vrsar

 

Ich bin dann ohne nennenswerte Pausen bis Novigrad durchgefahren und habe erst dort im Hafen eine Jause zu mir genommen. Es war schon etwas späterer Nachmittag und zum Regen ist es auch noch ziemlich kalt geworden, sodass ich nur mehr bis Umag gefahren bin und dort auch rasch etwas außerhalb ein schönes Zimmer gefunden habe. Ich freue mich jetzt schon auf morgen, denn es ist Sonnenwetter angesagt. Ob das Wetter das auch weiß?

Datum Tag KM HM Zeit Strecke
15.05.2023 33 85 616 05:48 Umag - Sistiana (nach Triest)

Ein Tag - drei Länder

Gestartet in Umag in Kroatien, über Slowenien nach Italien gefahren. Nach ca, 5 KM bin ich auf den Parenzana-Radweg eingebogen. Mit Schallgeschwindigkeit bin ich bis zur Grenze nach Slowenien gerast - was für ein Genuss!

Paranzena Radweg
Paranzena - ein wunderbar zu fahrender Radweg

 

Genau an der Grenze zu Slowenien hat's mich wieder erwischt - ein Patschen. Das hat mir wieder Zeit, Kraft und Nerven geraubt und somit war ich gezwungen, ordentlich Gas zu geben, um mein Tagesziel - Triest und noch ein Stück weiter - zu erreichen.

Slowenien - das Land der wunderbaren Radwege

So vorbildhaft, wie die Städte entlang der slowenischen Küste die Radwege angelegt haben, habe ich noch kein Radwegenetz gesehen.

RadwegSloweniebn
So sollten Radwege gebaut werden

 

Außerhalb der Städte ist allerdings auch in Slowenien Schluss mit dem Radwegenetz und man ist wieder dem Straßenverkehr ausgeliefert. Wobei die Slowenischen Autofahrer sehr vorbildhaft auf Radfahrer Rücksicht nehmen. Ich habe zwar nicht registriert, wo ich genau die Grenze zu Italien passiert habe, am Verhalten der Autofahrer habe ich sofort gemerkt, dass ich in Italien bin. Ganz schlimm war dann die Fahrt durch Triest. Da kann man ganz schnell einmal die Nerven wegschmeißen.

Genussvoller Tagesabschluss

Ich bin heute auf einem Agritourismo-Betrieb in der Nähe von Sistiana (etwas außerhalb von Triest Richtung Udine) gestrandet. Zum Abendessen hat mir der Chef des Hauses ein Teller voll mit Prosciutto serviert. Dazu habe ich zwei Viertel des hauseigenen Vino Rosso getrunken. Das habe ich nach den Strapazen und vor allem nach dem Fahren in dem unvorstellbaren, wahnsinnen Verkehr in und um Triest auch verdient und gebraucht, um Schlafen zu können.

Datum Tag KM HM Zeit Strecke
16.05.2023 34 65 132 03:51 Sistiana - Udine

Erst Sturm dann Regen

Die ersten ca. 10 KM hatte ich heute einen heftigen Sturm im Rücken. Leider hat danach der Wind nachgelassen und außerdem hat sich meine Fahrtrichtung etwas geändert, sonst wäre ich in zwei Stunden in Udine gewesen. In Monfalcone hat mich die von Komoot vorgegebene Route etwas genervt, die war nicht zu fahren. Ich musste erst einen Umweg suchen.

 

RadwegSperreMonfalcone
Offiziell ein Radweg - aber Radfahrer sind hier offensichtlich nicht erwünscht

 

Danach war's heute eine schöne Tour, sehr viel auf ruhigen Nebenstraßen und die letzten KM sogar auf einem Radweg. Die Landschaft entlang der Strecke ist typisch für Friaul, immer zwischen Weigärten dahin.

 

Corona
Maske auf und schnell durchfahren

 

Leider hat mich auf den letzten Kilometern wieder der Regen erwischt. Also wieder Regenschutz raus und angezogen und ziemlich nass im Hotel angekommen.

Morgen nur Zugfahrt

Jetzt wo ich weiß, dass ich morgen keine Tour mehr fahren werde, spüre ich die Müdigkeit erst so richtig. Die Zugfahrt mit dem Bike ist Herausforderung genug und ich bin froh, wenn alles gut geht und ich wie geplant morgen am Abend wieder zu Hause bin.

Ein Resümee zur Tour werde ich erst zu Hause schreiben. Das wird dann wieder unter Radlerei zu lesen sein.